Sonntag, 22. Juni 2014

Der Wachsblumenstrauß

Heute einmal Geschichten in schwarz-weiß. Um genauer zu sein, ich möchte euch heute einen sehr alten Film vorstellen aus der Reihe der Agatha Christie: "Der Wachsblumenstrauß".
So ein schöner Film! Ich habe erst gedacht, dass er langweilig werden könnte, aber ich habe ihn verschlungen. Es macht super viel Spass zuzusehen wie Miss Marple auf Mörderjagd geht und wie sich am Ende das Blatt doch noch wendet. Großes Kino. Einfach nur Empfehlenswert!



Hier die Story

Die tolle und bekannte Filmmusik leitet in die Geschichte ein und führt erstmal ein mit Bildern des wunderschönen Englands. Man sieht ein älteres Ehepaar, welches Lose gegen Geldspenden verteilt, dazu klingeln sie an verschiedenen Haustüren und sie gehen in verschiedenen Läden.
Sie kommen zu einem Schloß und vor den Toren fragt sich der ältere Herr, Mr. Stringer, ob der alte Mr. Enderby, der Besitzer, sie wohl willkommen heißt, da er noch nie etwas gespendet hätte. Man merkt wie unwohl ihm zu Mute ist und das er am liebsten wieder zurück in seine Bücherei gehen würde. Doch nicht mit Miss Marple!
Sie klopfen an und niemand öffnet. Das wundert die beiden, da Mr. Enderby sonst nie das Haus verlässt. Als sie nocheinmal klopfen, öffnet sich die Tür wie von Geisterhand. Sie treten ein und rufen nach ihm. Mr. Enderby taucht dann auch auf. Er hält sich vor Schmerzen die Brust und fällt letztendlich tot die Treppe herab. Die beiden untersuchen ihn, finden ein Stück Lehm, und hören plötzlich Geräusche aus der obersten Etage.
Miss Marple macht sich allein auf den Weg nach oben und entdeckt eine zerbrochene Vase und eine Katze die ihr urplötzlich entgegen springt.

Szenenwechsel.
Man sieht Miss Marple auf der Polizeistation sitzen. Sie möchte den Polizeidirektor persönlich sprechen und berichtet ihm von dem Mord an Mr. Enderby. Der Polizeidirektor, Inspektor Craddock glaubt nicht an einen Mord sondern schiebt den Tod auf die jahrelange Herzerkrankung des Mannes. Auch die Untersuchungen sprechen dafür. Sie fragt ihn, ob er Agatha Christies "Der Wachsblumenstraß" gelesen hätte. Als er verneint rügt sie ihn und meint, dass sie sich nun nicht mehr wundert, dass er die Zusammenhänge nicht sieht.
Für Miss Marple liegt es auf der Hand:
"Das Verderben kam für das Opfer in Gestalt einer Katze. Ein wohlhabender alter Mann mit einem schwachen Herzen und einer absolut krankhaften Furcht vor Katzen. Was könnte leichter sein für jemanden, der nach seinem Leben trachtet, als eine Katze in sein Haus zu schaffen."
Der Kriminalbeamte hält ihre Geschichte für übertrieben und ratet ihr nicht mehr soviel Kriminalromane zu lesen.
Miss Marple verzichtet also auf die Hilfe der Polizei und nimmt es selbst in die Hand.

Szenenwechsel.
Miss Marple und Mr. Stringer sind in der Küche und sie bereitet Pastete zu, die sie mit Absicht anbrennen lässt. Wie sich herausstellt hat sie das Stück Lehm, welches sie bei dem Toten gefunden hatten, in Teig gebettet und dann den Abdruck mit Gips ausgefüllt hat. Beweisstück Nr. 1
Der Abdruck stammt von einem Reitstiefel! Das muss der letzte Besucher im Hause Enderby gewesen sein, vielleicht sogar der Mörder. Doch wer zieht Nutzen aus dem Tod des alten Mannes.

Szenenwechsel.
Sie fahren mit den Fahrrädern zu einer Brauerei. Dort steht eine Kutsche mit Fäßern und Kisten beladen. Miss Marple klettert dort herauf um am Fenster das Gespräch zu belauschen. Dort wird gerade das Testament des Toten vorgelesen. Es wird keine Summe genannt und die Verwandten spekulieren über die Summe, 25000 Pfund für jeden Familienangehörigen. Eine Verwandte, Tante Cora, spricht es sogar aus, was alle vermuten: "Er wurde doch ermordet, nicht wahr?".
Ein Streifenwagen fährt zufällig vorbei und Inspektor Craddock sieht die Fahrräder des Ehepaars und erwischt sie beim Lauschen. Er hält ihr einen Vortrag darüber, dass er sie eigentlich Festnehmen müsste, wegen Schnüffelns, weil wahrscheinlich jeden in der Stadt interessiert hätte wie groß das Vermögen des alten Enderby war.
Miss Marple zieht empört ab.

Szenenwechsel.
Nun sind die beiden wieder zu Hause und Mr. Stringer rät ihr zur Polizei zu gehen. Doch Miss Marple hat die Wort des Polizisten immernoch nicht vergessen: "Alte Klatschtante und aufdringliche Schnüfflerin".
Sie fühlen sich im Recht und lassen das belauschte Gespräch nocheinmal Revue passieren. Da alle profitieren, sind auch alle verdächtigt. Sie müssen nun mehr über die Familie herausfinden. Sie machen sich auf den Weg um die Leute im Dorf nach der Familie zu befragen, da sie glauben, dass der Mörder nocheinmal zuschlagen würde.
Sie erfahren, dass die Schwester, Cora Lanscenet nicht erst zu der Beerdigung aus Frankreich zurückkehrte, sondern sich schon zwei Monate vorher ein Häuschen mietete. Man sagt, sie bräuchte das Geld, da ihr Ehemann ihr ganzes Geld für Bilder verschwendet hätte.
Miss Marple beschließt sich porträtieren zu lassen von dieser Tante Cora. Sie muss heruasfinden, was Mr. Enderby zu seiner Schwester gesagt hat und warum sie der Überzeugung sei, dass er ermordet wurde.

Szenenwechsel.
Sie fährt also nun zu Tante Cora. Als sie klingelt macht keiner auf, also schleicht sie hinter das Haus und sieht findet dort Cora Lanscenet regungslos in einem Schaukelstuhl mit einer Katze auf dem Schoß vor. Sie sieht, dass die Dame erstochen wurde.
Sie kommt in Erklärungsnöte, da die Gesellschafterin, Miss Milchrest, hereinkommt und sie über die Tote gebeugt vorfindet.
Sie rufen die Polizei. Die Waffe war eine Hutnadel und die Polizei denkt es war eine Frau und die Miss Milchrest kommt in Verdacht.
Bei der Befragung wird auch nochmals auf den Besuch des verstorbenen Bruders vor einem Monat angesprochen. Was war der Grund für den Besuch. Sie bräuchte wohl finanzielle Hilfe.
Dann stellt Miss Marple noch die Frage ob Miss Milchrest oder Cora jemals geritten wären. Die Gesellschafterin verneint.
Bei dem Gespräch mit Inspektor Craddock erzählt Miss Marple von der Testamentvorlesung und von Cora ihrer Vermutung, dass ihr Bruder ermordet wurde. Vielleicht wusste sie auch wer ihn ermordet hat und musste dies nun mit dem Leben bezahlen?
Mis Marple glaubt, dass Miss Milchrest in größter Gefahr schwebt, da sie wahrscheinlich mehr weiß, als sie zugibt.
Sie verabschiedet sich mit den Worten nun in den Urlaub zu fahren.

Szenenwechsel.
Man sieht die Polizei vor das Hotel fahren, welches einem der Verwandeten Mr. Enderby's gehört. Kurz dahinter kommt Miss Marple mit ihrem Mann in einer Pferdekutsche hinterher. Davon weiß der Polizist aber noch nichts, da er gerade die Verwandten befragt.
Beim Verlassen des Hotels stolpert der Polizist über einen Reitsattel, der Besitzer des Hotels ist ganz entzückt über den Reitsattel, da er sehr selten ist und er ihn erst zweimal in ganz England gesehen hätte. Er gehört natürlich Miss Marple. Der Besitzer ist völlig begeistert von der alten Dame und lädt sie zum Essen ein.
Danach kommt die Gesellschafterin mit ihrem Gepäck und man erfährt, dass der Hotelbesitzer sie eingeladen hat mit dem Verständnis, dass sie es in dem Haus von Tante Cora wohl nicht aushalten wird. Man merkt, dass ihr nicht ganz wohl ist und sie sich unwohl fühlt. Mr. Enderby fragt sie auch noch direkt ob sie etwas von dem Gespräch zwischen den beiden mitbekommen hätte.

Weiter oben hat sich Miss Marple in ihr Reitkostüm geworfen und trifft nun auf Miss Milchrest. Diese ist nun völlig verstört, da sie ja glaubt, dass Miss Marple die Mörderin ist.
Dann sieht Miss Marple Stiefel vor einer Tür und schaut sie sich genauer an, da sie ja immernoch das Lehmstück hat. Gerade als sie genauer ins Detail schauen will, öffnet sich die Tür und Michael Shane, ein weiterer Verwandter, sieht sie und ist ratlos. Miss Marple erklärt ihm abwinkend, dass sie seine Schuhe bewundert und geht zu ihrer Einladung des Hotelbesitzers. Oben am Fenster sieht der Verwandte die beiden, er erklärt Rosamund (seiner Frau), dass die Frau an dem Tatort war und er keine Menschen mag, die in seinen Angelegenheiten schnüffeln.
Er beauftragt den Arbeiter ein Auge auf die alte Dame zu werfen.
Derweil sind Miss Marple und Hector Enderby am ausreiten. Hector hat ein sehr unruhiges Pferd, aber er meint, damit fertig zu werden. Ein Stück weiter sehen sie in der Ferne ein Auto anrasen und es fährt ziemlich dicht an Mr. Enderby vorbei. Das Pferd wirft ihn ab. Im Auto sitzen Rosamund und Michael. Rosamund glaubt, dass Michael die Tante und den Onkel ermordet hätte. Er wird wütend. Er spielt es herunter.
Miss Marple und Mr Enderby sind wieder im Hotel angekommen und Mr Enderby hat sich etwas am Fuß getan. Miss Marple hilft ihm dabei die Stiefel auszuziehen und hält unauffällig das Lehmstück an seine Reitstiefel, aber es passt nicht. Nach dem sie den Stiefel aus haben, erzählt Mr Enderby ganz verärgert, dass das nicht seine Stiefel sind und sie ruiniert wären und er geht ins Bad um seinen Fuß zu kühlen. Miss Marple geht zu den Stiefeln und betrachtet sie näher. Auf einmal kommt Hillman, sowas wie ein Hausdiener, rein und fragt sie aufgebracht, was sie da mache und das sie es zu unterlassen habe.

Szenenwechsel.
Man sieht Miss Marple schlafen und wie sich langsam ihr Zimmertür öffnet und jemand einen Hebel dreht. Kurz drauf klingelt der Wecker von der alten Dame und sie springt völlig angezogen aus ihrem Bett.  Sie nimmt das Stück Lehm mit. Sie riecht  den Gasaustritt und schließt den Hebel. Denkt sich aber nichts dabei.
Sie geht runter und trifft auf die Enderby Familie, die gerade dabei ist, sich für ein weiteres Familiengespräch zu sammeln. Sie meint als Ausrede, dass sie immer einen Verdauungsspaziergang macht bevor sie sich zur Ruhe lege.
Sie geht raus mit einer Taschenlampe und geht Richtung Reitstall zu den Stiefeln. Doch sie hört Hilman wie er Richtung Reitstall geht und versteckt sich. Er packt de Stiefel in kleine Säckchen und poliert sie nochmals und verschwindet dann mit ihnen.
Miss Marple eilt aus ihrem Versteck und geht hinter Hilman her. Sie gelangt dorthin wo die Stiefel stehen, doch der Portier ist da und so schnappt sie sich eine Zeitschrift und wartet ab. Dabei belauscht sie zufällig das Gespräch der Familie, es kommt zu einem Streit wegen eines Bildes, das Rosamund unbedingt haben will, aber nicht bekommt. Als die Familie rausgeht, sehen sie Miss Marple vor der Tür sitzen und wünschen ihr eine gute Nacht.
Oben sieht man Miss Milchrest, welche gerade versucht an der Tür von Miss Marple zu klopfen, doch sie wird von Michael, dem Freund von Rosamund, aufgehalten, der ihr erklärt, dass sie unten in der Halle sitzt. Er macht ihr Angst, in dem er darauf anspielt, ob sie etwas bei dem Gespräch gehört hätte und dass das den Mörder wütend machen würde und er sie nicht einfach so hier herumlaufen lassen würde.
Dann kommt Miss Marple die Treppe hoch und die Gesellschafterin bittet sie um ein Gespräch. Sie erzählt ihr, dass sie doch etwas bei dem Gespräch mit angehört hätte. Cora hatte Angst um ihren Bruder, sie hatte Angst jemand könnte ihn ermorden.
Dann verabschieden sich die beiden und der Portier kommt mit dem Sack Stiefel nach oben und stellt sie vor die Türen, nun kann Miss Marple mit ihrem Lehmstück prüfen, wer der Mörder ist.
Nun rennt sie zum Telefon um die Polizei anzurufen und gerade in dieser Sekunde kommt Georg, ein weiterer Bruder, aus seinem Zimmer und sieht sie telefonieren. Denkt man jedenfalls, aber er sieht sie gar nicht, sondern geht gerade aus weiter in das Zimmer wo eben noch die Familienkonferenz stattgefunden hatte. Miss Marple rennt auf die andere Seite des Hauses um vom Fenster her, alles zu sehen. Sie belauscht ein Gespräch zwischen Georg und den anderen Gesprächspartner sieht sie nicht. Sie wird von Hillman aufgegriffen. Sie geht gerade wieder in Richtung Hotel, als sie sieht wie Georg das Hotel verlässt. Sie geht rein und kümmert sich nicht weiter um ihn. Doch in der Zwischenzeit wird Georg im Pferdestall eingesperrt wo das unruhige Pferd von Hector Enderby steht und jemand startet den Motor eines Autos und drück direkt vor der Stalltür auf das Gas. Das Pferd wird scheu und springt im Stall hin und her. Hilman und Miss Marple finden Georg Tod auf.
Der Kriminalbeamte befragt die Familie ein weiteres Mal. Dann spricht er mit Miss Marple über ihren Hinweis auf den Mörder, aber sie meint, sie bräuchte noch einen Beweis. Nun fahren sie und ihr Mann nach London. Miss Marple klärt den Beamten über ihr Vorgehen auf, sie möchte heute auf dem Tanzvergnügen einen Herzanfall vortäuschen und der Inspektor soll die Diagnose von einem Arzt bestätigen lassen, so dass sie sich ins Bett legen kann und der Mörder zu ihr kommt.

Wie es ausgeht, möchte ich euch jedoch nicht verraten :). Es lohnt sich wirklich mal in den Film reinzuschauen.

Gefallen euch solche Filmkritiken von mir?



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